Düsseldorfer Bündnis gegen Depression … denn so geht es nicht weiter

„männlich, weiblich, divers – genderspezifische Aspekte der Depression“

Mehr als 150 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Gesundheitsberufen, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie an Depression Erkrankte nahmen am 20.11.2019 an der Informationsveranstaltung „männlich, weiblich, divers – genderspezifische Aspekte der Depression“ teil. 

Die Veranstaltung war ein Projekt, bei dem sich die Bündnispartner Gesundheitsamt, auch im Rahmen des Engagements der Stadt Düsseldorf als Healthy City, und die KV-Nordrhein aktiv beteiligten.

Die Referent*innen betonten in ihren Vorträgen uni sono, dass Depressionen aufgrund ihrer Häufigkeit, Komplikationen und Folgen zu den bedeutsamsten psychischen Erkrankungen gehören. „Depressivität, emotionale Belastungen und Krisen werden jedoch von Frauen und Männern ganz unterschiedlich wahrgenommen, kommuniziert und verarbeitet“, erläuterte Prof. Dr. Marc Ziegenbein vom Klinikum Wahrendorff. Männer reagieren beispielsweise vermehrt mit Gereiztheit, Aggressivität sowie Risiko- und Suchtverhalten. Frauen hingegen eher mit tiefer Traurigkeit, Schuldgefühlen und vermindertem Selbstwert. Über eine besondere gender-spezifische Form nämlich die der postpartalen Depression, die besonders mit vielen Schamgefühlen und Ängsten besetzt ist, informierte die Vorsitzende des Düsseldorfer Bündnisses Prof. Dr. Eva Meisenzahl ergänzt durch einen eindrucksvollen Bericht einer betroffenen Mutter. Das Risiko bei Transidentität eine depressive Erkrankung zu entwickeln – gerade in der Phase, wenn Menschen den Weg vom Mann zu Frau gehen – thematisierte der ehemalige Leistungssportler Balian Buschbaum.

Zum Stellenwert der hausärztlichen Versorgung bei der Erkennung und Erstbehandlung einer depressiven Störung interviewte Andrea Melville-Drewes vom Gesundheitsamt Düsseldorf den Hausarzt und stellvertretenden Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein Dr. Carsten König. Dieser verschwieg auch nicht, dass es in diesem Bereich durchaus noch gewisse Defizite gibt. Ein Grund, warum das Düsseldorfer Bündnis gerade für diese Zielgruppe Fortbildungen anbietet.